Niedrigwasser
Niedrigwasser stellt eine zunehmende Herausforderung für Wasserversorgung, Ökosysteme und verschiedene wirtschaftliche Sektoren dar. In den letzten Jahren sind langanhaltende Trockenperioden und Niedrigwasserereignisse weltweit häufiger geworden, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Wasserressourcen und die ökologische Stabilität von Flüssen, Seen und Grundwasserleitern hat. Diese Problematik betrifft nicht nur die Trinkwasserversorgung und die Landwirtschaft, sondern auch die Energieerzeugung, Industrie und den Transportsektor. Die Bewältigung der Niedrigwasserproblematik erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die auf präzisen Daten, fortgeschrittenen Modellierungsansätzen und koordinierten Maßnahmen basiert.
ArcEGMO ermöglicht eine präzise Modellierung, unerlässlich ist, um angemessene und effektive Maßnahmen zur Bewältigung von Niedrigwasserperioden zu entwickeln. Dadurch wird ermöglicht, potenzielle Risikobereiche frühzeitig zu identifizieren, Ressourcen effizient zu nutzen und gezielte Interventionen durchzuführen, um die Auswirkungen von Niedrigwasser auf Wasserversorgung, Landwirtschaft, Ökosysteme und andere betroffene Bereiche zu minimieren. Darüber hinaus können mithilfe von ArcEGMO verschiedene Szenarien und Strategien simuliert werden, um die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen oder verschiedener Konzepte zu bewerten und die bestmögliche Lösung zur Bewältigung von Niedrigwasser zu identifizieren. Somit stellt eine belastbare Modellierung die Grundlage für ein nachhaltiges und effizientes Wasserressourcenmanagement, das dazu beiträgt, die Resilienz gegenüber den zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels zu stärken.
Ein anschauliches Beispiel für die Modellierung von Niedrigwasser wird im Folgenden kurz beleuchtet:
Niedrigwasserperioden im Sommer

Die in der Grafik abgebildete Pegelreihe gehört zu einem Pegel in einem Einzugsgebiet von etwa 210 km² in Brandenburg. Der Lauf ist bis zum Pegel relativ unbeeinflusst von wasserwirtschaftlichen Anlagen (Wehren etc.). Die Pegelreihe zeigt einen typischen Verlauf von geringen Abflüssen in den Sommermonaten, sowie hohe Abflussspitzen in den Wintermonaten. Beim Vergleich der Ganglinien ist festzustellen, dass die Sommerabflüsse sehr gut abgebildet werden. Das zeigt sich ebenfalls am mittlere Niedrigwasserabfluss. Dieser liegt für die Pegelreihe bei 282 l/s, womit der Simulierte mit 288 l/s nur knapp darüber liegt. Bei der Anpassung des Modells liegt der Fokus auf den Niedrigwasserperioden, daher werden einige der großen Abflussereignisse unterschätzt. Der Nash-Sutcliff-Koeffizient liegt mit 0,7 jedoch insgesamt in einem guten Bereich.