Bewirtschaftung
Neben den verschiedenen Anwendungsbereichen stellt speziell die variable Anwendung verschiedener Bewirtschaftungsformen wasserwirtschaftlicher Anlagen und deren Kombination in einem Einzugsgebietsmodell eine besondere Fähigkeit ArcEGMO’s dar. Generell lassen sich wasserwirtschaftliche bzw. hydrologische/hydraulische Strukturen in zwei Kategorien einteilen:
- Natürliche Seen oder künstliche geschaffene Speicher, d.h. retendierende Strukturen unterschiedlicher Komplexität. Dazu zählen Seen, Talsperren, Hochwasserrückhaltebecken mit variablen Möglichkeiten zur Vorgabe von Bewirtschaftungsregeln (jahreszeit- oder situationsabhängige Zielwasserstände und Nutzerabgaben).
- Natürliche Bifurkationen im Gewässer und/oder künstlich angelegte durchflussverteilende Bauwerke in bewirtschafteten Systemen mit
- einer hydraulischen Ermittlung von Abschlägen in Abhängigkeit vom Wasserstand, wie Streichwehre oder
- regelbasierten Vorgaben der Abschläge über Beziehungen in Abhängigkeit vom Wasserstand, dem Zufluss zum Verteilerbauwerk, dem Durchfluss an einem beliebigen Kontrollpegel oder (jahres)zeitabhängigen Abschlägen unter Berücksichtigung weiterer Randbedingungen, wie einem im Hauptgewässer zu verbleibender Mindestabfluss.
Darüber hinaus können in ArcEGMO andere Bewirtschaftungsformen, wie beispielsweise die Bewässerung, Rieselfelder und Weiteres abgebildet werden.
Ein anschauliches Beispiel für die Modellierung wasserwirtschaftlichen Anlagen ist die Abgaberegel eines Speicherbeckens in einem Einzugsgebiet in Brandenburg:
